Eine Erfolgsgeschichte: Das Feldflurprojekt der Hegegemeinschaft Wiesbaden-Ost

Die Preisträger bei der Verleihung im Hofgut Georgenthal in Hohenstein: Claus Dressler und Vorsitzender Frank Heeser von der Hegegemeinschaft Wiesbaden-Ost

Die Hegegemeinschaft Wiesbaden-Ost hat kürzlich den renommierten Wolfgang-Ehmke-Preis für ihr innovatives Feldflurprojekt erhalten.
Dieses Projekt hat neue Lebensräume für Bodenbrüter, Feldhasen und Insekten geschaffen und ist ein inspirierendes Beispiel für erfolgreiche Naturschutzarbeit.

Ein Vorbild für andere Kommunen
Das Feldflurprojekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Land Hessen, der Stadt Wiesbaden und lokalen Landwirten durchgeführt. Es hat nicht nur neue Lebensräume geschaffen, sondern auch dazu beigetragen, die Biodiversität in der Region zu erhöhen. Die Bürgerstiftung Unser Land hofft nun, dass dieses Projekt als Vorbild für andere Kommunen dienen kann.

Die Herausforderungen der modernen Landwirtschaft
Die zunehmende Verwendung von Monokulturen und Agrochemikalien hat in den letzten Jahrzehnten zu einem Rückgang der Biodiversität geführt. Die Hegegemeinschaft Wiesbaden-Ost hat sich dieser Herausforderung gestellt und nach Lösungen gesucht, um die Landschaft wiederherzustellen und die Artenvielfalt zu erhöhen.

Erfolge und Ausblick
Das Feldflurprojekt hat bereits beeindruckende Ergebnisse erzielt. Die Zahl der Rebhühner ist von 189 im Jahr 2019 auf heute 459 angestiegen. Die Zahl der Feldhasen hat sich im gleichen Zeitraum von 459 auf 1.207 erhöht. Zudem wurden verschiedene Vogelarten wie Goldammer, Wachtel und Wiedehopf gesichtet.
Die Hegegemeinschaft plant, das Projekt weiter auszubauen und hofft auf eine Fortsetzung der Förderung durch das Land Hessen. Das Preisgeld von 2000 Euro wird in das Projekt reinvestiert, um die Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen und den Verdienstausfall der Landwirte zu finanzieren. Die Finanzierung des Projekts ist bis Ende des kommenden Jahres durch das Sonderprogramm des Landes Hessen gesichert. Dieses Programm fördert die Leitarten der Feldflur. Darüber hinaus ist es dem Projekt gelungen, Flächen in das hessische Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflegemaßnahmen zu integrieren. Dadurch sind diese Flächen unabhängig von der Förderung durch das Sonderprogramm.

Dieses Projekt zeigt, dass es möglich ist, die Biodiversität in unserer Kulturlandschaft zu erhöhen und gleichzeitig die landwirtschaftliche Produktion aufrechtzuerhalten. Es ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie wir unsere Umwelt für zukünftige Generationen bewahren können.
Das Feldflurprojekt Wiesbaden-Ost ist außerdem ein herausragendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement im Naturschutz. Es ist eines von neun ähnlichen Projekten in Hessen, aber das einzige, das vollständig von Freiwilligen betrieben wird.

Die Bürgerstiftung plant, ähnliche Projekte in anderen Kommunen zu unterstützen. Klaus Werk, der Vorsitzende des Stiftungsvorstands, kündigt an, dass die Stiftung in Erwägung zieht, eine Projektförderung einzurichten. Dies wäre ein weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und biodiverseren Landschaft in Hessen.

Eine ausführliche Historie zum Projekt finden Sie hier: Feldflurprojekt_original _h